Neues aus der Stiftung

Projektreise Demokratische Republik Kongo – Teil 8


von Tessa Page

Das W.A.S.H.-Programm in Maluku

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Kinder sind die Gegenwart und die Zukunft des Kongos. Die Zukunft des Landes hängt von der Bildung ab, die Kinder erhalten. Und das gilt für jedes Land, jede Zukunft und jedes Kind. Dies ist mir am letzten Tag unserer Reise mal wieder in eindrücklicher Weise vor Augen geführt worden.

Wir besuchen eine von UNICEF mit dem W.A.S.H.-Programm unterstützte Schule in Maluku, etwa eine Stunde von Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, entfernt. W.A.S.H steht als Abkürzung für Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene. Es führen keine befestigten Straßen nach Maluku und wir bleiben mehrfach fast im tiefen Sand stecken. Für uns allerdings kein Problem – denn die Fahrt hat sich mehr als gelohnt.

Schulen im Kongo werden von UNICEF dazu aufgefordert, einfache und kostengünstige Maßnahmen zu ergreifen, um den Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene sicherzustellen. Die Schüler können somit ihre Hände mit Seife oder Asche waschen, Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen und getrennte hygienische Toiletten zu benutzen – ein Luxus, den sie vielfach zu Hause nicht haben oder gar nicht kennen.

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Die Schüler können ihre Hände mit Seife oder Asche waschen.

© Tessa Page

Den Schülern werden zusätzlich Aufgaben übertragen, die sie mit Stolz umsetzen – auch ihre Familien und Dörfer sollen hiervon lernen. Beispielsweise halten sie die Toiletten selbstständig sauber. Die Schulen bekommen die Zertifizierung einer „Gesunden Schule“ – und die Auszeichnung bedeutet den Kindern sehr viel und macht die Gemeinschaft stolz.

Dieses Programm zielt letztlich darauf ab, die Kindersterblichkeit, die im Zusammenhang mit durch Wasser übertragene Krankheiten steht, zu verringern. Dazu zählen insbesondere Durchfallerkrankungen wie Cholera. Außerdem verbessern sich die Lebensbedingungen in den Familien und das Schulumfeld durch die Umsetzung dieser Hygienemaßnahmen. Das gesunde Umfeld ermöglicht Schülern eine Verbesserung ihrer Lernbedingungen und Leistungen sowie einen regelmäßigen Schulbesuch und schafft ein Verantwortungsbewusstsein.

UNICEF unterstützt sie mit Handbüchern zu Hygiene sowie Anleitungen für die Lehrer. Das Projekt „Gesunde Schule und Gesundes Dorf“ soll Gemeinden zur aktiven Beteiligung anregen. Es wird hauptsächlich in benachteiligten, ländlichen und stadtnahen Umgebungen eingesetzt. Ein Neuanfang für diese Schule und schon jetzt ein großer Erfolg – Dank den Spendern der Stiftung United Internet for UNICEF!


Lesen Sie auch unsere anderen Teile der Projektreise:

Teil 1 - Kinshasa und die Gesundheitsprojekte in N´sele

Teil 2 - Auf in den Kasai: Gesundheitsversorgung und Schulbesuch in Tshikaji

Teil 3 - Zentrum Mpokolo Wa Moyo zur Reintegration rekrutierter Kinder

Teil 4 - Schulbesuch in Tantamana und Dikolelayi

Teil 5 - Das Gesundheitszentrum von Saints Martyrs

Teil 6 - Drei Kinder aus bewaffneten Gruppen erzählen ihre Geschichte

Teil 7 - Die Zeltschule in Tshimpidinga

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Autor: Tessa Page

Vorsitzende des Vorstands Stiftung United Internet for UNICEF