Neues aus der Stiftung

Muttertag: Die Kraft und Zuversicht einer Mutter


von Autor_Tessa Page

Die Gewissheit, ein Kind zu erwarten, wirbelt die Gefühlswelt werdender Mütter – und auch Väter – völlig durcheinander. Oft überwiegt die Freude, aber natürlich ist diese Zeit auch von Sorgen begleitet. Wird in der Schwangerschaft alles gut gehen? Werden wir gute Eltern sein? Können wir dem Kind einen guten Start ins Leben ermöglichen? Durch die regelmäßige ärztliche Kontrolle sind Embryo und Mutter in westlichen Ländern meist gut versorgt und mögliche Komplikationen werden rechtzeitig erkannt.

Mangelernährung in Äthiopien.

Rehima Desiosio kämpfte mit extremer Müdigkeit, verschwommener Sicht und Schwindel. Nachdem sie längere Zeit bettlägerig war, machte sie sich hochschwanger auf den Weg zum nächstgelegenen Gesundheitsposten - eine 3-stündige Motorradfahrt über raue und staubige Straßen.

© UNICEF/UN0792391/Ayene

In anderen Regionen, insbesondere in Südasien und afrikanischen Staaten südlich der Sahara hat sich die Situation für werdende und stillende Mütter seit 2020 dramatisch verschlechtert. Dort stieg in zwölf Ländern die akute Mangelernährung bei Müttern um 25 Prozent. Grund für diesen enormen Anstieg ist eine Nahrungsmittel- und Ernährungskrise, die durch den Krieg in der Ukraine, anhaltende Dürren sowie Konflikte und Instabilität in einigen Regionen verstärkt wurde.

Die 30-jährige Aml Hasan Khamees (2. Bild) aus dem Jemen ist mangelernährt, eines ihrer Kinder starb bereits an Mangelernährung. Durch den Konflikt wurden sie vertrieben und leben nun im Al Sha’ab Camp in Aden. Dank einer mobilen Klinik und Gesundheitspersonal im Camp erhalten sie Unterstützung.

Mangelernährung im Jemen

Aml Hasan Khamees (30) leidet seit fast einem Jahr an Unterernährung. Sie hat Bauchschmerzen und wird oft ohnmächtig. Außerdem kann sie nicht viel über eine längere Strecke tragen.

© UNICEF/UN0793453/Bin Hayan - YPN

Ein aktueller Bericht von UNICEF zeigt, dass mehr als eine Milliarde heranwachsender Mädchen und Frauen an Unterernährung, fehlenden Mikronährstoffen und Anämie leiden. Die Folgen sind gravierend: Neben der Schwächung ihres Immunsystems und verminderter kognitiver Entwicklung, ist das Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt erhöht, Stillen und die weitere Ernährung des Kindes bereiten oft Schwierigkeiten. Diese Faktoren steigern die Wahrscheinlichkeit, dass auch der Säugling unternährt zur Welt kommt und von teils lebenslangen Auswirkungen betroffen ist.

Gemeinsam mit UNICEF machen wir uns für Mädchen und Frauen stark, damit sie sich gesunde Nahrung leisten können und Zugang zu Gesundheitsversorgung sowie sozialen Schutzsystemen haben, um Frauen wie Rehima Desiosio und ihrem zwei Monate altem Baby Shurki (Titelbild) aus Äthiopien auch weiterhin helfen zu können. Während ihrer Schwangerschaft war sie so geschwächt, dass sie das Bett nicht mehr verlassen konnte. Multiple Mikronährstoffe brachten sie wieder auf die Beine und ließen sie die Geburt gut überstehen.

Dank Ihnen und Ihrer selbstlosen Unterstützung können wir positive Geschichten über Mütter wie Rehima erzählen und Frauen wie Aml helfen – und wir wünschen uns, dass es noch viele mehr werden.

Mit herzlichen Grüßen

Ihre
Tessa Page

Tessa_Page_Portrait
Autor: Tessa Page

Vorsitzende des Vorstands Stiftung United Internet for UNICEF