
Gaza brauchen lebensrettende Hilfsgüter
Die Kinder trifft die Gewalt seit den schrecklichen Angriffen auf Israel auf furchtbare Weise. Dabei tragen sie keinerlei Verantwortung für die Lage. Gemeinsam mit UNICEF appellieren wir, jedes Kind entsprechend dem humanitären Völkerrecht zu schützen. Es braucht einen sofortigen humanitären Waffenstillstand. Solange die Gewalt andauert, ist kein Ort sicher für Kinder.
Große Teile der Infrastruktur im Gazastreifen, einschließlich wichtiger Wasser- und Abwassersysteme, wurden in den vergangenen Wochen zerstört. Im Gazastreifen leben 2,3 Millionen Menschen. Eine Million davon sind Kinder – das ist fast die Hälfte. Viele von ihnen suchen in überfüllten Unterkünften Zuflucht, in denen der Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene extrem eingeschränkt ist – Bedingungen, die insbesondere für Kleinkinder gefährlich sind.
UNICEF hilft, sie mit lebensrettenden Hilfsgütern zu versorgen. UNICEF setzt Ihren Beitrag beispielsweise für sauberes Trinkwasser und Medikamente ein. Zudem helfen die Mitarbeitenden vor Ort, die Kinder psychosozial zu betreuen.
Gemeinsam mit Partnerorganisationen konnte UNICEF bereits viele Tonnen lebensrettende Hilfsgüter für Kinder in den Gazastreifen schicken. Im Gazastreifen, wo UNICEF seit vielen Jahren im Einsatz ist, wird die Situation der zahlreichen betroffenen Kinder mit jeder Stunde härter.
UNICEF-Sprecher James Elder konnte sich im Gazastreifen ein Bild von der Situation der Kinder machen und mit Familien sprechen. Er sagt, dass er in seinen 20 Jahren bei UNICEF nie zuvor so viele durch einen Krieg verletzte Kinder, noch nie so viel Trauer gesehen habe. Den Kindern und Familien fehlt es an allem, die humanitäre Lage ist dramatisch. Im Video berichtet James Elder von vor Ort:
UNICEF setzt sich jetzt dafür ein, die Hilfe schnell ausweiten zu können. In Ägypten, am Grenzübergang Rafah, hat das Kinderhilfswerk Hilfsgüter für 250.000 Menschen bereitgestellt. Weitere Hilfe ist auf dem Weg. Dringend benötigt werden etwa zusätzliches Wasser sowie Medikamente und Hygieneartikel.
Die Hilfe für Kinder im Gazastreifen können Sie mit Spenden unterstützen. Wann immer die Sicherheitslage es zulässt, wird UNICEF Hygienepakete an Familien verteilen und Medikamente an Krankenhäuser liefern. Durch Schul- und Spielmaterialien erhalten Kinder in Notunterkünften etwas Normalität. Auch hochproteinhaltige Kekse für Kinder sind Teil der Nothilfe – so können wir Kinder vor Mangelernährung schützen.
UNICEF ist erschüttert über die furchtbaren Angriffe auf Israel und die Folgen für Kinder und Familien seit dem 7. Oktober 2023. Jedes Kind muss vor Gewalt geschützt sein. UNICEF fordert, dass uneingeschränkt alle Geiseln, die noch in Gaza festgehalten werden, unverzüglich freikommen und zu ihren Angehörigen zurückkehren. Die vereinbarte Waffenruhe muss vollständig eingehalten und der erforderliche Zugang für humanitäre Hilfe zugelassen werden.
In Israel ist UNICEF seit 2009 als eines von weltweit 33 UNICEF-Nationalkomitees aktiv. Das israelische Nationalkomitee wirbt um Unterstützung für die UNICEF-Arbeit weltweit und setzt sich für die Förderung und Sensibilisierung für Kinderrechte ein.
Mit Programmarbeit ist UNICEF in Israel aktuell nicht aktiv. Länder mit höherem Einkommen – wie Israel – sind in der Regel selbst in der Lage, die Kinder im Land angemessen zu versorgen. Aus diesem Grund gibt es keinen UNICEF-Spendenaufruf für die Kinder, die in Israel leben. UNICEF ist mit den zuständigen Stellen in Israel im Gespräch, wie UNICEF angesichts der weitreichenden Folgen des grausamen Angriffs vom 7. Oktober 2023 unterstützen kann.
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