Weilerswist bleibt „Kinderfreundliche Kommune“
Der Verein Kinderfreundliche Kommunen verlängert das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die Gemeinde Weilerswist um weitere drei Jahre. Damit würdigt der Verein den zweiten Aktionsplan, mit dem die Gemeinde die nachhaltige Verankerung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene fortsetzt. Der Aktionsplan knüpft an die erfolgreich umgesetzten Maßnahmen des ersten Aktionsplans an. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen begleitet weiterhin den gesamten Prozess.

Die Gemeinde Weilerswist nimmt bereits seit 2018 am Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ teil und wurde 2020 mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Mit dem zweiten Aktionsplan hat Weilerswist sich dazu entschlossen, den Weg zu mehr Kinderfreundlichkeit weiter zu beschreiten und wird die kommenden drei Jahre diesen Aktionsplan umsetzen.
Anna-Katharina Horst, Bürgermeisterin der Gemeinde Weilerswist, betonte zur Siegelverlängerung: „Kinderfreundlichkeit beginnt im Alltag – auf dem Spielplatz, in der Schule, in der Verwaltung. Wir wollen Kindern zuhören, ihre Bedürfnisse ernst nehmen und sie beteiligen, wenn es um ihre Zukunft geht. Mit dem zweiten Aktionsplan setzen wir konkrete Maßnahmen um, von inklusiven Spielräumen bis zum regelmäßigen Austausch zwischen Jugendparlament und Politik. Das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ ist für uns Anerkennung und Ansporn zugleich.“
Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, gratulierte der Gemeinde Weilerswist zur Verlängerung des Siegels und sagte: „Mit dem neuen Weilerswister Aktionsplan erneuert die Gemeinde ihr Bekenntnis zur Umsetzung der UN-Kinderrechte auf kommunaler Ebene. Ein zentrales Ziel des Plans ist die Förderung der Beteiligung junger Menschen. So wird ein Austauschformat zwischen dem Kinder- und Jugendparlament und dem Gemeinderat entwickelt, um den Dialog mit politischen Entscheidungsträger_innen zu intensivieren. Jährliche Austauschrunden werden in einem informellen, von den Jugendlichen gewählten Rahmen durchgeführt, dabei werden die Treffen pädagogisch vorbereitet und begleitet, um den jungen Menschen zu ermöglichen, ihre Stimme zu Gehör zu bringen. Darüber hinaus wird eine Partizipationsleitlinie im Verwaltungshandeln implementiert, um Beteiligungsrechte zu stärken und die Mitbestimmung junger Menschen zu fördern. Mit diesen Maßnahmen zeigt Weilerswist nicht nur, wie ernst die Gemeinde die Rechte der Kinder und Jugendlichen nimmt, sondern auch, wie aktiv sie deren Teilhabe und Mitbestimmung in der kommunalen Gestaltung fördert.“
Die Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Andreas Bomheuer, Katharina Fournier und Vladimir Feldmann, lobten: „Als Sachverständige war und ist es uns eine große Freude, Weilerswist auf dem Weg zu einer kinder- und jugendfreundlichen Kommune begleiten zu dürfen. Ein zentrales Ergebnis der letzten Kinder- und Jugendbefragung war der Wunsch nach abwechslungsreicheren und sanierten Spielplätzen. Daher wird das Spielplatzkonzept der Gemeinde erneuert, unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und mit kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen. Besonders hervorzuheben ist auch die geplante Befragung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen, um ihre Meinungen zu den Integrationsangeboten in den Unterkünften, Schulen und Vereinen einzuholen. Gemeinsam mit einer Vielzahl weiterer aufeinander abgestimmter Maßnahmen setzt die Gemeinde Weilerswist so ein wichtiges Zeichen für die eine konkret projektbezogene, partizipative wie auch strukturelle Umsetzung der Kinderrechte im zukünftigen Handeln nicht nur der Gemeindeverwaltung, sondern in der gesamten Kommune.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft bei der Beantragung durch kleinere Kommunen vier Jahre (bei größeren Kommunen fünf Jahre) und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr (bei größeren Kommunen in den ersten beiden Jahren) wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die politischen Gremien der Kommune prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Seit mehr als zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention wurde vor mehr als 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. Mehr als 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich bereits dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF. Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Digitale Pressemappe zur Siegelverlängerung „Kinderfreundliche Kommune“ an Weilerswist finden Sie hier.
Ansprechpartner*innen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, Geschäftsführer, 01590 13 57 567, info@kinderfreundliche-kommunen.de
Gemeinde Weilerswist, Clarissa Timme, Pressesprecherin, 02254 9600 106, CTimme@weilerswist.de
UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, 0221 93650 257, presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, 030 308693 11, presse@dkhw.de